Seiteninhalt

Baggern mit Feingefühl

Seit einigen Tagen werden hydrologische Maßnahmen im Ostermoor bei Seeth umgesetzt.

Schon aus der Ferne sieht man den Bagger und Trecker im Gebiet. Die schweren Maschinen wackeln auf dem weichen Moorboden, der bei jeder Bewegung „in Wallung“ kommt. Für die Maschinenführer ist das eine besondere Herausforderung. Die Ufer von Gräben werden abgeflacht und der dort  gewonnene Kleiboden wird an den Rand gefahren, um dort eine flache Verwallung zu bauen. Das Bodenmaterial ist stark bindend und hält somit  das Wasser im Frühjahr in den Flächen.

Die groben Planungen fanden dazu im Büro auf der Karte statt. Während der Arbeiten im Feld können sich aber immer wieder neue Probleme oder auch Möglichkeiten ergeben. Deshalb ist der Biologe Niels Damm aus Dänemark für Greta & Co. vor Ort im Einsatz. Als biologischer Baubegleiter betreut er die Baggerfahrer bei ihren Arbeiten, überprüft den Untergrund nach Kleivorkommen, redet mit dem Pächter und den Flächenbesitzern.  Immer wieder macht er neue Vorschläge, um die hydrologischen Maßnahmen so optimal wie möglich zu gestalten, so dass Greta im Frühjahr feuchte bis nasse Bereiche zur Nahrungsaufnahme findet.

Im Verlauf des Frühjahres kann das gestaute Wasser allerdings auch mit regulierbaren Stauen abgelassen werden, so dass die Flächen von den eigens im Rahmen von LIFE Limosa angeschafften Gallowayrindern beweidet werden können. Geschickt plant Niels gemeinsam mit dem Pächter die dafür nötigen Übergänge und Zufahrten. Während des Gesprächs arbeiten die Baggerfahrer stetig im Hintergrund weiter, denn die Arbeiten müssen auf dem weichen Moorboden erledigt werden, bevor es zu nass wird.