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Greta ist jetzt in Afrika

Nach ihrem Sommeraufenthalt in Schleswig-Holstein ist Greta jetzt nach Afrika zurückgekehrt.

Ab Juli zieht es die Uferschnepfe Richtung Süden. Ihre erste Etappe macht sie in den Feuchtgebieten der iberischen Halbinsel. Sie sammelt in Portugal und Spanien Kräfte für die Weiterreise nach Westafrika. Dort angekommen, hält sie sich bevorzugt in Mangrovenwäldern und Reisanbaugebieten auf.

Bis 2013 wurde dreimal eine in Schleswig-Holstein brütende Uferschnepfe in Westafrika erfasst, nämlich im Senegal und in Guinea-Bissau. In diesem Jahr wurden drei weitere im Senegal beobachtet.

Eine Uferschnepfe fällt in diesem Jahr besonders auf. Sie wurde schon im Juli in Westafrika gesichtet, was überraschend früh ist. Diese Schnepfe wurde 2013 als Küken im Beltringharder Koog beringt. Möglicherweise hat sich unsere Uferschnepfe in ihrem ersten Sommer nicht in Schleswig-Holstein, sondern in Westafrika aufgehalten. Bei den beiden anderen jetzt gemeldeten Schnepfen handelt es sich um einen Vogel, der bereits 2009 in Guinea Bissau beobachtet wurde und der jedes Jahr auf Föhr brütet. Er scheint regelmäßig in Westafrika zu überwintern. Die dritte Schnepfe wurde ebenfalls 2008 auf Föhr beringt.

Beobachtungen dieser Art sind nur möglich, weil das Michael-Otto-Institut seit 2008 Uferschnepfen mit individuellen Farbringen versieht, die es möglich machen, einzelne Schnepfen wieder im Feld zu erkennen. Von insgesamt 190 so markierten Vögeln, werden in jedem Jahr viele wieder an ihren Brutplätzen beobachtet und in geringerer Zahl aus den Niederlanden und Portugal gemeldet.