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Gretas Küken im Fokus

In der Brutsaison 2014 wurde damit begonnen, einen der Teil der Uferschnepfenküken mittels kleiner Telemetriesender zu überwachen.

Mit Hilfe dieser Sender kann man mehr über ihren Verbleib vom Schlupf bis zum Flüggewerden erfahren.

„Die Küken in die Luft bringen“ ist das Motto von LIFE-Limosa. Es stellt sich jedoch die Frage, wie viele Küken in die Luft gelangen. Der Schlupferfolg der Küken wird von Beginn des Projektes an überwacht und zum Teil auch mit Fotofallen dokumentiert. Nach dem Schlupf können junge Uferschnepfen aber von ihren Eltern über viele hundert Meter in günstige Nahrungsgebiete geführt werden. Außerdem lässt sich das Schicksal der Küken in der hohen Vegetation durch Beobachtungen meist nicht verfolgen.

Um über ihre Aktivitäten mehr Informationen zu bekommen, wurden im Sommer 2014 Küken mit 0,7 Gramm leichten Telemetriesendern versehen. So lässt sich der Anteil flügge gewordener Junger und die Verlustursachen ermitteln. Die Anwendung dieser Sender hat sich bereits in den Niederlanden und in Niedersachsen bewährt. Sie stören das normale Wachstum und Verhalten der Küken nicht und fallen nach einigen Wochen von selbst wieder ab.

Die Untersuchungen ergaben, dass die Sterblichkeit der Küken sehr hoch ist, Verursacher waren beispielsweise Mäusebussard, Fuchs und nicht genau ermittelte marderartige Tiere, wie Iltis oder Mink. Die Verluste fanden meist schon in den ersten Lebenstagen statt und waren am niedrigsten bei Küken, die sich in relativ hoher Vegetation aufhielten. Küken, die auf sehr kurzrasigen Weiden schlüpften, wurden von ihren Eltern stets schnell zu Mäh- und Mulchwiesen mit höherer Vegetation geführt. Die Untersuchungen lieferten interessante Einblicke in das Verhalten der Uferschnepfenfamilien, die bei zukünftigen Managementmaßnahmen berücksichtigt werden können.

Eine Fortsetzung der Kükentelemetrie ist daher auch für die folgenden Jahre geplant.