„Much more Water“  („Mehr  Wasser“).  Diese einfache Botschaft stand am Ende eines Besuchs von internationalen und nationalen Wiesenvogel-Experten in fünf der LIFE-Limosa Projektgebiete. Aber das war längst nicht alles, was den Experten aus Dänemark, den Niederlanden, Nordrhein-Westfalen, Niedersachen und Schleswig-Holstein zu den Projektgebieten einfiel, nachdem sie bereits 2013 alle 10 Projektgebiete kennengelernt hatten.

Zusammen mit den Vertretern der Oberen Naturschutzbehörde, der Bundeswehr, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sowie lokalen Vertretern der betreuenden Naturschutzverbände ging es bei diesem Expertenbesuch in die 2013 noch nicht bewerteten Gebiete. Das Ostermoor bei Seeth, die Alte Sorge-Schleife, das Eiderästuar, Eiderstedt und der Speicherkoog Süd standen diesmal auf dem Programm. Wie bereits im Vorjahr haben die externen Experten die Gebiete nach einem standardisierten Verfahren bewertet, während die lokalen Kenner sich zurückhalten mussten. Auf diese Weise konnte das Projektteam eine Einschätzung von der Welt außerhalb des Tellerrands bekommen. Wichtig für die Bewertung waren die hydrologische Situation, die Offenheit der Landschaft, die Vegetation, das Bewirtschaftungsmanagement, aber auch die Störungsfreiheit. Es wurde viel diskutiert, gelobt, aber auch wurde der Optimierungsbedarf sichtbar. Es lief immer wieder darauf hinaus, dass mehr Wasser zur Brutzeit in die Gebiete, bzw. die Abhängigkeit von Niederschlägen verringert werden muss. Aber auch Störkulissen für Greta und ihre Freunde müssten konsequent entfernt werden. Die Beweidung (wer, wann und wieviel) und das Mahdregime müssen genauer auf die Bedürfnisse der Wiesenvögel abgestimmt werden.

Die „Take-Home-Message“ am Ende der Expertenbesuche war deutlich. Wenn wir uns entscheiden in einem Gebiet Greta und ihre Freunde zu schützen, darf es keine halben Sachen geben. Ein bisschen Wiesenvogelschutz kann nicht funktionieren!

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